Prädikat
definiert in: Menge/ Zermelo-Fraenkel’sches Axiomensystem
Alle Aussagen in ZFC können in einer Sprache (der ersten
Stufe) formuliert werden, die folgende Zeichen benutzt: kleine Buchstaben als Variablen zur
Bezeichnung von Mengen, „=“ (ist gleich), „∈∈“
(ist Element von), die Junktoren „˄“, „˅“, „⇀“,
„⇌“ und „¬“, die Quantoren „∃“
(Es existiert) und „∀“ (Für alle), sowie „(“, „)“ und „,“.
Sinnvolle, aus diesen Zeichen gebildete Ausdrücke heißen mengentheoretische Formeln (kurz: Formeln).
Ist eine Variable in einer Formel mindestens einmal weder durch den
Existenzquantor „∃“ noch durch den Allquantor
„∀“ gebunden, so heißt eine solche Variable
freie Variable. Formeln, in denen keine Variable frei vorkommt, heißen mengentheoretische Aussagen (kurz: Aussagen).
Kann die Eigenschaft gewisser Mengen durch eine mengentheoretische Formel beschrieben werden, so heißt diese Eigenschaft
definit und die zugehörige Formel ist ein Prädikat.
Der Ausdruck "∃!m (φ(m))" beispielsweise bedeutet
"Es existiert genau eine Menge m, für die das Prädikat
φ(m) zutrifft". Er ist logisch äquivalent mit "∃m (∀a (φ(a) ⇌ a = m))"
und ein Beispiel dafür, dass manchmal - wenn es zweckmäßig scheint - in Formeln nicht ausschließlich nur die Zeichen verwendet werden,
die oben aufgelistet wurden. Das ist immer dann erlaubt, solange eine Formel in eine zulässige Formel überführt werden kann.
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